Gemeinde Gielow
Die Gemeinde Gielow liegt ca. 6 km südlich der Stadt Malchin. Sie ist über die Landstraße Malchin - Waren zu erreichen. Die Gemeinde Gielow besteht aus den Ortsteilen Gielow, Hinrichsfelde, Liepen, Christinenhof und Peenhäuser. Das Gemeindegebiet umfasst eine Fläche von 2.347 ha. . Mit Stand vom 31.12.2022 hatte die Gemeinde Gielow 1.079 Einwohner. Sie ist von den Dorfgemeinden die größte im Amt Malchin am Kummerower See.
Daten & Fakten:
Gielow in Zahlen & Fakten | |
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Bundesland | Mecklenburg-Vorpommern |
Landkreis | Mecklenburgische Seenplatte |
Amt | Malchin am Kummerower See |
Koordinaten | 53° 42' N, 12° 45' O |
Fläche: | 23,47 qkm |
Einwohner: | 1.079 (31.12.2022) |
Höhe | 28 m ü. NN |
Postleitzahl | 17139 |
Vorwahl | 039957 |
Kfz-Kennzeichen | DM/MC/MSE |
Gemeindeschlüssel | 13 052 022 |
Adresse der Verwaltung | Stadtverwaltung Am Markt 1 17139 Malchin |
Bürgermeister | Mirko Soldwisch |
Gielow
Zur Gemeinde gehören die Ortsteile Gielow, Hinrichsfelde, Liepen, Christinenhof und Peenhäuser.
So erreichen Sie uns
Die Gemeinde Gielow liegt ca. 6 km südlich der Stadt Malchin. Sie ist über die Landstraße Malchin-Waren zu erreichen.
Geschichte & Kultur:
Erstmalig urkundlich erwähnt wurde Gielow in einem Dokument vom 5. August 1228, in dem Herzog Wartislaw von Pommern seinerzeit die Schenkung Gielows an das Kloster Dargun bestätigte. In den Jahren 1409 bis 1618 stand der Ort unter dem Einfluss der Familie von Maltzahn, welche einen Schutzvertrag mit dem Kloster Dargun abgeschlossen hatte. Mit Abkauf der Rechte an Gielow durch Herzog Georg Hans Albrecht ging der Ort als fürstliches Dorf dann endgültig in Landesherrschaft über.
Gielow war bis zur Mitte des 19. Jahrhunderts vorwiegend landwirtschaftlich geprägt. Nach Einführung der Gewerbefreiheit im Jahr 1866 begann sich das Handwerk zu entwickeln. So entstanden während dieser Zeit im Ort eine Landmaschinenwerkstatt, eine Sägerei und eine Kalkbrennerei. Auch wurde die wirtschaftliche Entwicklung positiv beeinflusst durch die Inbetriebnahme der Eisenbahnstrecke Malchin-Waren 1879. In den Jahren 1894 und 1899 wurden eine Molkerei und eine Milchzuckerfabrik neu errichtet.
Mit dem wirtschaftlichen Aufschwung stieg auch die Bevölkerungszahl. So lebten zu Beginn des 20. Jahrhunderts bereits mehr als 1500 Menschen in Gielow. Sportliche Aktivitäten, welche auch heute noch rege in der Gemeinde betrieben werden, nahmen ihren Ursprung in der Gründung eines Turn- und eines Sportvereins.
Nach Ende der nationalsozialisten Diktatur nahm auch eine für die DDR allgemein typische Entwicklung in Gielow ihren Lauf. Im Zuge der Kollektivierung der Landwirtschaft wurden bis 1960 alle Bauern der Gemeinde in die örtliche LPG eingegliedert. 1967 entstand das Gielower Rinderkombinat. Im Jahr 1974 schloss sich die LPG Gielow mit der Schwinkendorfs zusammen und es entstand die Kooperative Abteilung Pflanzenproduktion (KAP).
Eine zentrale Funktion erfüllte der Ort auch im sozialen Bereich. 1976 erhielt der Kindergarten ein neues Gebäude. Das Schulgebäude aus dem Jahr 1884 wurde 1980 um eine Turnhalle und ein Heizhaus erweitert, 1981 kommt ein Schulanbau hinzu.
Nach der politischen Wende von 1989 kam es zu zahlreichen privaten Unternehmensgründungen in Gielow. Vor allem in den Bereichen Holzverarbeitung, Bauhandwerk, Landwirtschaft und Handel siedelten sich die neuen Unternehmen an.
Die Gemeinde entwickelte sich durch die guten Wirtschaftsverhältnisse auch zu einem attraktiven Wohnort. Straßenbau und Verbesserung der Infrastruktur (Anschluss an die zentrale Kläranlage) begünstigten diese Entwicklung.
Auch für die Kultur wird viel getan. Es gibt zahlreiche Vereine im Ort, vom Sportverein über den Hundezüchterverein bis hin zur Freiwilligen Feuerwehr. Der Wille zur aktiven Gestaltung des Gemeindelebens zeigte sich ebenso in Rekonstruktion und Umbau der ehemaligen Gaststätte zum Bürgerhaus mit integrierten Jugendclub.
Die Ortschaft Liepen bietet eine für Mecklenburg-Vorpommern einmalige Einrichtung. Mit der Rekonstruktion der Wasserburg und der Neueinrichtung eines Denkmalpflegehofes konnte historische Bausubstanz vor dem Verfall gerettet und neu genutzt werden.